Quellband für den Stahlbetonbau

Quellbänder und Quellpasten werden in der Fuge komplett vom Beton umschlossen. Bei Kontakt mit Wasser vergrößern sie ihr Volumen und dichten Arbeitsfugen sicher und dauerhaft ab. Sie sind für Wasserwechselzonen geeignet. Quellbänder werden prinzipiell in Bentonitquellbänder und TPE Quellbänder unterschieden.

Quellband für den Stahlbetonbau

Produktübersicht: Quellband

Bentonit-Quellband MASTERSTOP

Unser Quellband ist seit Jahren in der Baupraxis bewährt, quillt bei Kontakt mit Wasser auf und dichtet Risse beziehungsweise Arbe...

Quellband FLOWSTOP für WU-Betonkonstruktionen

Quellband auf TPE Basis. Zur Abdichtung von Arbeitsfugen und Durchdringungen in Betonbauwerken. Mit einer geprüften Druckbeständig...

Quellband MASTERSTOP SK

ist ein selbstklebendes Quellband, das bei Kontakt mit Wasser expandiert und verhindert, dass Wasser eindringen kann. ...

Quellpaste

Einkomponentige, lösemittelfreie Quellpaste auf Polyurethanbasis. MasterMastic PU ist eine quellfähige Dichtungsmasse zur Abdichtu...

Quellband-Zubehör

Verlegezubehör für Quellband...

Welche Rolle spielt Quellband im Stahlbetonbau?

Die Weiße Wanne ist ein Bauwerk, bei dem der Beton neben der tragenden Funktion auch die Abdichtung gegen drückendes und nichtdrückendes Wasser übernimmt. Die Anforderungen an diese Bauweise sind in der WU-Richtlinie (Wasserundurchlässige Bauwerke aus Beton) vom Deutschen Ausschuss für Stahlbeton (DAfStb) geregelt. Eine besondere Rolle bei der Herstellung einer Weißen Wanne spielt die Dichtigkeit der Fugen. Diese sind entsprechend der WU-Richtlinie je nach Fugenart entsprechend abzudichten. Der Verwendbarkeitsnachweis wird in Form eines abPs (allgemeines bauaufsichtliches Prüfzeugnis) erbracht. Durch die Erteilung des Prüfzeugnisses ist der Nachweis der Funktionalität erbracht und der Anwendungsbereich für das jeweilige Produkt definiert.

Wofür wird Quellband verwendet?

Quellband eignet sich speziell für die Abdichtung von Arbeitsfugen. Hier haben sich Quellbänder seit vielen Jahren in der Praxis bewährt. Einer der häufigsten Einsatzbereiche ist der Übergang zwischen Bodenplatten und aufgehenden Wänden. Ein Einsatz im Wand/Wand oder Wand/Decken Bereich ist ebenso möglich. Voraussetzung ist, dass es sich per Definition WU-Richtlinie um eine Arbeitsfuge handelt. Die Abdichtung von Dehnfugen ist mit Quellband nicht möglich. Insbesondere bei Fugenverläufen mit kritischer Geometrie ist das Quellband eine hocheffektive Lösung.

Bei der Wahl von Quellbändern ist in jedem Fall der für das Produkt definierte Einsatzbereich entsprechend allgemeinem bauaufsichtlichen Prüfzeugnis (abP) zu beachten. Vor allem die Eignung für Wasserwechselzonen ist hier ein wichtiger Punkt. Die Wasserwechselzoneneignung ist wichtig für Bauwerke die nur temporär mit Wasser beansprucht sind und anschließend wieder abtrocknen. Im allgemeinen bauaufsichtlichen Prüfzeugnis ist der entsprechende Nachweis für den Einsatz in Wasserwechselzonen (wenn vorhanden) aufgeführt.

Bei unseren Quellbändern handelt es sich um rechteckige Fugenprofile mit unterschiedlichem Querschnitt auf Bentonit- oder TPE-Basis. Diese werden als Rolle je nach Querschnitt und Werkstoff in unterschiedlichen Längen geliefert.

Wie funktioniert Quellband?

Das grundlegende Funktionsprinzip von Quellbändern ist unabhängig vom Werkstoff das Gleiche. Bei Kontakt mit Wasser vergrößert das Quellband sein Volumen. Es expandiert in Richtung des umliegenden Betons und dichtet Fugen sicher und dauerhaft ab.

Die Funktionalität der Quellbänder unterliegt neben dem fachgerechten Einbau noch weiteren Randbedingungen. Elementar für die Funktionalität ist, dass ein frühzeitiges Quellen der Profile durch Wasserkontakt verhindert wird. Vor allem stehendes Wasser in der Arbeitsfuge führt hier zu einem frühzeitigen Quellen. Ebenso ist eine Beschädigung der Quellbänder zu vermeiden. Eine Sichtprüfung zum spätmöglichsten Zeitpunkt, beispielsweise vor dem Verschließen der Wandschalung ist unbedingt notwendig. Aufgequollene oder beschädigte Profile müssen entfernt und ersetzt werden.

Wie wird Quellband eingebaut?

Das Quellband wird auf dem ausgehärteten Beton der Bodenplatte mittig in der Arbeitsfuge positioniert. Das Quellband muss so auf der Bodenplatte fixiert werden, dass es vollflächig aufliegt und sich seine Lage während der anschließenden Betonage des Wandbauteils nicht verändern kann.

Das Quellband kann mit Quellbandkleber fixiert werden. Bei Bentonitquellbändern ist ebenso eine Fixierung mittels Quellbandgitter möglich. Die Gitterprofile werden über die, in der Arbeitsfuge positionierten, Quellbänder gestülpt und mit geeigneten Nägeln im Beton verankert. Die Stabilität der Gitter überträgt die Fixierung auf die komplette Verlegelänge und gewährleistet die vollflächige Auflage. Im Stoß- oder Eckbereich werden die Quellbänder stumpf aneinander gestoßen. Final muss das Quellband in einem in sich geschlossenen System verlegt sein. Die Quellbänder müssen unabhängig der Befestigungsvariante innerhalb der Bewehrung mit einer Mindestbetondeckung von allseitig mindestens 80 mm positioniert werden.

Zu beachten ist, dass der Beton ausreichend verdichtet und frei von Fehlstellen und Kiesnestern sein muss. Bei der Betonage des Wandfußpunkts ist grundsätzlich die Verwendung einer Anschlussmischung empfehlenswert, teilweise bauartabhängig nach WU Richtlinie sogar notwendig. Die Verwendung der Anschlussmischung in Kombination mit einer ordentlichen Betonverdichtung führt erfahrungsgemäß zu für die Abdichtung mit Quellbändern ausreichenden Randbedingungen. Bei der Verdichtung ist darauf zu achten, dass die Quellbänder nicht durch die Rüttelflasche beschädigt werden.